Erfolg für „JOIN IN – Vielfalt gemeinsam leben“

© Architekturbüro Tillner & Willinger ZT GmbH

ÖSW/familienwohnbau gewinnt den Bauträgerwettbewerb "Interkulturelles Wohnen" auf den ehemaligen Mautner Markhof Gründen

Das Österreichische Siedlungswerk konnte sich gemeinsam mit der familienwohnbau und dem Architekturbüro Tillner & Willinger ZT GmbH bei dem vom Wohnfonds Wien ausgeschriebenen Bauträgerwettbewerb für die Mautner Markhof Gründe, Bauplatz 4, im 11. Wiener Gemeindebezirk erfolgreich gegen seine Mitbewerber durchsetzen. „JOIN IN- Vielfalt gemeinsam leben“ lautet der Name des Projektes unter dem bis 2014 ein interkulturelles Wohnprojekt entstehen soll. Insgesamt 90 Wohneinheiten werden dort gebaut, bestehend aus geförderten Mietwohnungen, supergeförderten Mietwohnungen und einer Senioren-Wohngemeinschaft. Ein Teil der Wohneinheiten wird vom Wiener Hilfswerk betreut. „Wir freuen uns nicht nur über den Wettbewerbsgewinn, sondern auch darüber, dass wir mit der Betreuung durch das Wiener Hilfswerk zusätzlich unserem sozialen Auftrag nachkommen können.“, betonte ÖSW Vorstand Michael Pech.  

Die Projektidee

Leitidee des interkulturellen Wohnens  ist das Zusammenleben von Menschen verschiedenster Altersgruppen und verschiedenster kultureller Hintergründe. Es wird ein Anteil von rund einem Drittel BewohnerInnen mit Migrationshintergrund angestrebt. Die Zusammensetzung des kulturellen Hintergrundes soll vielfältig und unterschiedlich sein, die Dominanz einer Ethnie soll vermieden werden. Wichtig ist, dass die BewohnerInnen Interesse an gemeinschaftlichem Leben haben, grundsätzlich Toleranz für andere Lebensstile und Werthaltungen mitbringen und das Zusammenleben verschiedener Kulturen als Bereicherung sehen. Das Projekt „JOIN IN – Vielfalt gemeinsam leben“ bietet umfangreiche Möglichkeiten der Beteiligung und Mitsprache sowie die Möglichkeit, die NachbarInnen frühzeitig kennen zu lernen. Es werden „Tage der offenen Baustelle“ angeboten, die in Verbindung mit moderierten InteressentInnentreffen stehen. Hier werden das Projekt und die umfangreichen Partizipationsangebote vorgestellt und erste Kontakte zu möglichen künftigen NachbarInnen geknüpft. Zusammen mit den ArchitektInnen werden die Grundrisse endgültig festgelegt. Auch nach Vertragsunterzeichnung bzw. nach Bezug der Wohnungen werden weiterhin moderierte BewohnerInnentreffen durchgeführt, bei denen wichtige Fragen des Zusammenlebens geklärt werden sollen. Das Projekt wurde gemeinsam mit dem deutschen Soziologen Dipl.-Soz.Päd. Johann Mathis entwickelt.  

Gemeinschaft und persönlicher Freiraum

Die Ansprüche an Privatheit, Gemeinschaft und Öffentlichkeit sind kulturell und milieuspezifisch unterschiedlich. Die Erschließung des Projekts bietet daher ein ausgewogenes System von Privatheit, Gemeinschaft und Öffentlichkeit, das auch für BewohnerInnen mit differenzierten Ansprüchen attraktiv ist. Alle Wohnungen haben private Balkone und Loggien. Auf dem Dach gibt es gemeinschaftliche Freiräume und Nachbarschaftsgärten, die für die HausbewohnerInnen vorgesehen sind. Im Erdgeschoss gibt es öffentlichere Freiräume, die funktional den Gemeinschafträumen und dem Nachbarschaftszentrum zugeordnet, jedoch „öffentlich“ zugänglich und nutzbar sind.

Die Architektur

Die Wohnbedürfnisse von MigrantInnen sind heute ähnlich ausdifferenziert wie die der ÖsterreicherInnen. Dennoch gibt es spezielle Bedürfnisse einzelner Gruppen. Viele Aspekte, die im Zusammenhang damit diskutiert werden, sind in ihrer positiven Wirkung nicht auf diese Gruppe beschränkt wie der Wunsch muslimischer Familien nach einem Handwaschbecken in jeder Toilette oder einer Trennung von Badezimmer und Toilette. Diese Aspekte werden als Mindeststandards übernommen. Generell sind die angebotenen Grundrisse flexibel, um verschiedenen Wohn- und Lebensvorstellungen Raum zu bieten. Darüber hinaus wird im Wohnprojekt „JOIN IN - Vielfalt gemeinsam leben“ den (zukünftigen) BewohnerInnen ein weitreichendes Mitspracherecht bei der Grundrissgestaltung eingeräumt.   Erkennungsmerkmal des Projektes sind die umlaufenden Loggienbänder mit vorgeschalteten Balkonen. In den Wohnungen und auf den Balkonen, Loggien besteht die Möglichkeit der individuellen Einflussnahme auf die Gestaltung durch die MieterInnen. Unterschiedliche  Möblierungen für die Balkone wie Pflanztröge oder ausziehbare Wäschetrockner ermöglichen eine vielfältige Bespielung durch die BewohnerInnen und erweitern den Wohnraum. Sie sind auch kommunikationsfördernd für die Nachbarn. Innerhalb der Wohnungen können  Raumgrößen und –konfigurationen sowie die Ausstattung den individuellen Bedürfnissen angepasst werden. Die  Gestaltung der Stiegenhäuser durch den Künstler Herbert Pasiecznyk verstärkt den unverwechselbaren Charakter der Wohnhäuser.    

Die ÖSW-Firmengruppe  

Die ÖSW AG steht an der Spitze der ÖSW-Firmengruppe, die über mehr als 25 Beteiligungen verfügt und ca. 50.000 Wohneinheiten verwaltet. Damit ist der Konzern der größte private gemeinnützige Bauträger in Österreich. Neben dem Wiener Markt ist das Österreichische Siedlungswerk schwerpunktmäßig in Niederösterreich, Salzburg und Kärnten tätig.

Pressekontakt:

Daniela S. Fiedler
Dipl.-Medienwirtin (FH)
ÖSW AG
01/401 57 606
daniela.fiedler@oesw.at